«Pragmatisch und praxisnah»: Produktmanagerin Bianca Brici über den neuen Investitionsplaner
18.08.2025
Was ist neu am neuen Investitionsplaner und was gab den Anstoss, die neue Funktion jetzt zu launchen? Wir trafen die Produktmanagerin Bianca Brici-Spaar zum Interview.

Stratus: Frau Brici-Spaar, Stratus hat kürzlich den neuen Investitionsplaner vorgestellt. Was hat es damit auf sich?
Bianca Brici-Spaar: Ein Investitionsplaner ist schon seit mehreren Jahren in Stratus enthalten. Dabei handelt sich um ein sehr hilfreiches Werkzeug, das unsere Nutzer dabei unterstützt, Sanierungs- und Entwicklungsprojekte praxisnah zu definieren und die dafür erforderlichen Finanzmittel strategisch zu planen. Es geht dabei nicht nur um technische Fälligkeiten oder baulichen Zustand. Vielmehr können wir unsere Kunden in die Lage versetzen, die notwendigen oder empfohlenen Investitionsprojekte unter Berücksichtigung von Nutzerbedürfnissen, mittel- und langfristigen Finanzmittelbedarfen und strategischen Eigentümerzielen zu strukturieren. Mit dem neuen Investitionsplaner können unsere Kunden noch leichter und komfortabler fundierte Grundlagen für die eigentliche Investitionsplanung erstellen, etwa für Budgets, Gemeinderatsvorlagen oder politische Entscheide. Mit dem neuen Investitionsplaner können wir unsere Kunden in ihren Arbeitsprozessen also jetzt noch besser unterstützen.
Was kann der neue Investitionsplaner besser?
Unsere Nutzer stehen jedes Jahr vor der herausfordernden Aufgabe, eine tragfähige und mehrheitsfähige Investitionsplanung zusammenzustellen. Der Investitionsplaner unterstützt sie dabei, indem er den Sanierungsbedarf, die Nutzeranforderungen und finanziellen Möglichkeiten unter einen Hut bringt. Der neue Investitionsplaner ist quasi eine Brücke, mit der wir eine bestehende Lücke zwischen der Identifizierung von Sanierungsbedarf und der Investitionsplanung schliessen. Der neue Investitionsplaner ermöglicht es, Projekte auf einfache Weise zu definieren, zu gruppieren und miteinander zu vergleichen. Man kann in Szenarien durchspielen, welche Massnahmen sich wie auf die Investitionsplanung auswirken.
Das klingt sehr umfassend. Wie genau funktioniert dieser Planungsprozess?
Am Anfang steht die Grundlagenarbeit: Mit Stratus wird der bauliche Zustand erfasst und bewertet und weitere wesentliche Aspekte wie energetischer Zustand und die CO2-Emissionen und sicherheitsrelevante Aspekte am Objekt und in der Umgebung dokumentiert. Aus diesen Informationen kann Stratus den Handlungsbedarf ableiten. Diese Informationen, also was muss wann saniert werden, und mit welchen Kosten, bilden die Basis. Der Investitionsplaner setzt darauf auf. Der Kunde kann nun Projekte ableiten, bilden, bündeln, umgruppieren oder auch flexibel ergänzen. Beispielsweise unterstützt der neue Investitionsplaner das Denken in Szenarien: „Was passiert, wenn ich Projekt A vorziehe und Projekt B verschiebe?“ oder „Was kostet mich die Kombination aus Massnahme C und D?“ oder «Welche Massnahme hat welche Auswirkungen auf meine strategischen Eigentümerziele?» Diese Dynamik aufzeigen zu können, bietet grosse Vorteile. Als Ergebnis der Investitionsplanung entsteht eine Auswahl von Vorschlägen, aus welcher der Nutzer diejenigen auswählt und umsetzt, die seinen strategischen Eigentümerzielen und finanziellen Möglichkeiten am besten entsprechen.
Was ist denn neu im Vergleich zur Vorgängerversion?
Wir haben den Investitionsplaner erhebliche weiterentwickelt. Dabei haben uns unsere zahlreichen Kunden geholfen, indem sie uns ihre Bedürfnisse mitgeteilt haben. Diese Kundenwünsche haben wir dann in dem neuen Investitionsplaner abgebildet. Die wichtigsten drei Neuerungen sind, erstens, «etappierte Sanierungen». Viele unserer Kunden, etwa Spitäler oder Schulen, können nicht einfach ein ganzes Gebäude auf einmal sanieren, sondern müssen es während der Bauarbeiten weiter betreiben. Das heisst, sie müssen in Etappen vorgehen. Ein solches etappenweises Vorgehen können sie nun abbilden. Zweitens: «Projekte über mehrere Gebäude». Bislang konnte ein Projekt immer nur einem Gebäude zugeordnet werden. Neu lassen sich jetzt auch Projekte anlegen, die mehrere Gebäude umfassen. Das entspricht viel eher der organisatorischen und finanziellen Realität unserer Kunden. Drittens: die «flexible Kostenverteilung». Bisher wurden Projektkosten nach SIA-Phasen automatisch auf Quartale verteilt. Neu kann man sie detailliert auf einzelne Jahre aufteilen. Das ist viel praxisnäher. Viertens: «Investitionsprojekte in Stufen». Wir haben drei Status eingeführt, von der „Projektidee“ über „in Bearbeitung“ bis „bewilligt“. Eine Investitionsplanung findet im Regelfall in mehreren Schritten statt. Das können unsere Kunden nun adäquat abbilden. Und schliesslich haben wir «Unterhalt» als eigenen Projekttyp auch in der Softwareversion 7.x eingeführt.
Und wie unterscheidet sich der Investitionsplaner von der Version 5.1, also dem alten Mehrjahresplaner?
Eine Mehrjahres- und Investitionsplanung war bereits in der Version 5.1 enthalten. Im Unterschied dazu ist der jetzt neu vorgestellte Investitionsplaner wesentlich intuitiver und praxisnäher. Mit dem neuen Investitionsplaner orientieren wir uns am realen Bedarf unserer Kunden und können ganz unterschiedliche Geschäftsprozesse abbilden. Es gibt mache Fachleute, die als Allrounder unterwegs sind und alle Aufgaben selber erledigen. Und es gibt andere, bei denen Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen und mit unterschiedlichem Fachwissen aus mehreren Departementen beteiligt sind. Mit dem neuen Investitionsplaner haben wir Werkzeug geschaffen, das in der Lage ist, Kundenorganisationen jeder Art und Grösse optimal zu unterstützen. Der Mehrjahresplaner wird in der Version 5.1 erhalten bleiben, aber alle neuen Funktionen stellen wir nur in der Version 7.x bereit.
Wer soll den Investitionsplaner nutzen?
In erster Linie sind die Immobilienportfolio-Managerinnen und -Manager, also die Personen, die für die strategische Steuerung eines Immobilienportfolios verantwortlich sind. Gerade in grösseren Organisationen oder in komplexeren Strukturen, seien es Städte und Gemeinden oder Unternehmen, ist das Immobilienportfolio-Management aber oft Teamarbeit, bei dem Betriebsverantwortliche, Facilitymanager und Portfolioverantwortliche zusammenarbeiten Der Investitionsplaner ist das zentrale Werkzeug, das alle Inputs sammelt und in eine gemeinsame Entscheidungsgrundlage überführt.
Warum wurde der neue Investitionsplaner gerade jetzt entwickelt?
Wir führen bei Stratus eine langfristig orientierte Entwicklungs-Roadmap, die darauf abzielt, unsere Lösung kontinuierlich zu verbessern und um neue Funktionen zu erweitern. Den Investitionsplaner gibt es nun zwei Jahre und wir haben seitdem viel Erfahrung und wertvolles Feedback von unseren Kunden gesammelt. Dieses haben wir konsolidiert und stellen es allen unseren Kunden in Form neuer Funktionen zur Verfügung.
Was kann der Investitionsplaner besser als andere Tools am Markt?
Die meisten Systeme am Markt bieten eine Oberfläche, die man selbst mit Daten füllen muss, vergleichbar mit einem leeren Formular. Als Anwender ist dabei viel Vorwissen gefragt. Stratus ist anders. Unsere Lösung enthält bereits in grossem Umfang immobilienspezifische Informationen. Damit können wir die Grundlage liefern, also Informationen zum baulichen und energetischen Zustand, zu Sicherheitsaspekten sowie zu Umfeld- und Umgebungsrisiken, zum Sanierungsbedarf und zu den überschlägigen Kostenschätzung etc. Der neue Investitionsplaner gibt dem Nutzer dann die Möglichkeit, aus diesen Informationen Szenarien zu bilden, zu simulieren und zu vergleichen. Damit wird der Immobilienportfolio-Manager in die Lage versetzt, einen Investitionsplan abzuleiten, der die Nutzerbedürfnisse, die strategischen Eigentümerziele sowie allenfalls vorhandene Nachhaltigkeitsziele mit den finanziellen Möglichkeiten in Einklang zu bringen. Dadurch können auch Nicht-Experten mit wenigen Informationen sehr gute Ergebnisse erzielen. Das macht Stratus einzigartig.
Und was bringt der Investitionsplaner konkret einer Gemeinde oder einem grossen Unternehmen, welches seine Betriebsliegenschaften steuern will?
Die jährliche Investitionsplanung wird schneller, praxisnäher und effizienter. Endlich hat man ein Werkzeug, das die Realität praxisnah abbildet und gleichzeitig eine strategische Steuerung erlaubt. Mit dem neuen Investitionsplaner können die Anwender die Grundlagen schnell und komfortabel aufbereiten und ihre Investitionsanträge gegenüber politischen Entscheidern und Öffentlichkeit überzeugend begründen.
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Wollen Sie sich zunächst selbst informieren? Wir empfehlen Ihnen unsere Themenseite «Immobilienportfolio-Management für Städte und Gemeinden».